Zolldrohung 26.05.2025 04:55:00

Harte Haltung von Trump: Keine rasche Zoll-Einigung mit der EU erwartet

Harte Haltung von Trump: Keine rasche Zoll-Einigung mit der EU erwartet

Gegenüber Reportern sagte er, "nicht auf der Suche nach einer Einigung" zu sein und dass er "bereit" sei, die 50-prozentigen Zölle zu verhängen. Minuten später sagte er, die EU wolle wahrscheinlich ein Abkommen, um die Zölle zu vermeiden, und fügte hinzu: "Wir werden sehen, was passiert, aber im Moment geht es am 1. Juni los."

US-Präsident Trump hat am Freitag seine Zolldrohung gegen Samsung und andere Smartphone-Hersteller ausgeweitet, nachdem er Stunden zuvor Zölle gegen Apple angedroht hatte und zwar von 25 Prozent auf im Ausland hergestellte iPhones. In einer Stellungnahme im Oval Office sagte Trump, dass diese Zölle auch "Samsung und jeden, der dieses Produkt herstellt, einschließen werden, sonst wäre es nicht fair". Trump schien sich auf Unternehmen zu beziehen, die Smartphones außerhalb der USA herstellen. Er fügte hinzu, dass die Zölle wahrscheinlich Ende Juni verhängt werden würden.

Bessent erwartet große Zollvereinbarungen in den nächsten Wochen

US-Finanzminister Scott Bessent hat sich "sehr optimistisch" gezeigt, dass Deutschland den USA in den Verhandlungen mit der EU über Zölle helfen kann. "Ich glaube, dass wir über die kommenden Wochen mehrere große Deals verkünden können", sagte er beim Sender Bloomberg Television. Das Problem mit der EU sei, dass es 27 Länder gebe, die alle unterschiedliche Anforderungen hätten.

Bessent: Trumps Zolldrohung soll EU Beine machen

Trumps Zolldrohung gegenüber der EU soll den Europäern laut US-Finanzminister Treasury Secretary Scott Bessent Beine machen. Die bisherigen Vorschläge der EU hätten "nicht dieselbe Qualität" gehabt wie jene von anderen Handelspartnern. "Die 90-tägige Aussetzung der Zölle vom 2. April basierte darauf, dass Länder auf uns zugekommen seien und in gutem Glauben mit uns verhandeln", sagte er bei Fox News. Kurz zuvor hatte US-Präsident Donald Trump der EU Zölle von 50 Prozent auf Importe angedroht. "Ich hoffe, dass dies der EU Beine macht", sagte Bessent.

Trump droht Apple mit 25% Zoll auf im Ausland gebaute iPhones

Außerhalb der USA hergestellte iPhones von Apple könnten künftig bei Einfuhr in die Vereinigten Staaten mit Importsteuern belegt werden. US-Präsident Donald Trump drohte nun mit Zöllen von 25 Prozent auf die Geräte. "Ich habe Tim Cook von Apple schon vor langer Zeit informiert, dass ich erwarte, dass ihre iPhones, die in den Vereinigten Staaten von Amerika verkauft werden, in den Vereinigten Staaten hergestellt und gebaut werden, nicht in Indien oder sonst wo", sagte Trump in einem Beitrag in seinem sozialen Netzwerk Truth Social.

Trump droht der EU mit 50 Prozent Zoll

US-Präsident Donald Trump drohte damit, ab dem 1. Juni einen Zoll von 50 Prozent auf aus der Europäischen Union importierte Waren zu erheben, da die Handelsverhandlungen keine Fortschritte machen. "Unsere Gespräche mit ihnen führen zu nichts", schrieb Trump auf Truth Social. "Daher empfehle ich einen direkten Zollsatz von 50 Prozent auf die Europäische Union, beginnend am 1. Juni 2025. Es gibt keine Zölle, wenn das Produkt in den Vereinigten Staaten gebaut oder hergestellt wird."

Klingbeil fordert Verzicht auf Provokationen im Handelsstreit

Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) will im Zollstreit mit US-Präsident Donald Trump auf Gegenattacken verzichten und mahnt stattdessen ernsthaft Verhandlungen an. "Wir brauchen jetzt keine weiteren Provokationen, sondern ernsthafte Verhandlungen", sagte Klingbeil der Bild am Sonntag. Genau darüber habe er mit US-Finanzminister Scott Bessent beraten. Klingbeil warnte: "Die US-Zölle gefährden die amerikanische Wirtschaft mindestens genauso stark wie die deutsche und europäische Wirtschaft. Dieser Handelskonflikt schadet allen und muss schnell beendet werden." An die amerikanische Seite sendete Klingbeil ein Zeichen des europäischen Zusammenhalts: "Wir sind als Europäer geschlossen und entschlossen, unsere Interessen zu vertreten." Die deutsche Automobilwirtschaft, die von einem Handelskrieg besonders betroffen wäre, trägt diese Verhandlungslinie mit. Hildegard Müller, Präsidentin des deutschen Automobilverbandes, sagte: "Es muss weiter versucht werden, eine Eskalation zu vermeiden. Alle Kräfte müssen verwendet werden, um eine politische Einigung zu finden. Gleichzeitig muss die EU bereit sein, die Interessen unseres Kontinents zu wahren und selbstbewusst zu agieren."

EU zu Trumps Zoll-Drohung: Wir verteidigen unsere Interessen

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WASHINGTON (dpa-AFX)

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