Tarifkonflikt |
30.01.2025 12:15:43
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DHL-Aktie verliert: Aufruf zu Warnstreiks bei der Deutschen Post
"In der zweiten Verhandlungsrunde in der vergangenen Woche gab es kaum Bewegung und keine greifbaren Verhandlungsergebnisse", sagte Verhandlungsführerin und stellvertretende Verdi-Vorsitzende Andrea Kocsis. Stattdessen habe das Unternehmen mitgeteilt, die Forderungen der Beschäftigten seien nicht finanzierbar. "Diese Sichtweise ist für uns nicht akzeptabel." Nur mit deutlichen Lohnsteigerungen sowie zusätzlicher Freizeit seien die noch immer hohen Lebenshaltungskosten und die Arbeitsbelastung zu bewältigen. Am Dienstag und Mittwoch hatte Verdi bereits Beschäftigte bundesweit in der Zustellung in Großstädten und größeren Städten bzw in ländlichen Regionen zu vollschichtigen Warnstreiks aufgerufen.
Nach Gewerkschaftsangaben haben sich an beiden Tagen zusammen insgesamt rund 13.000 Beschäftigte an den Warnstreikaktionen beteiligt, sodass es zu Verzögerungen in der Brief-, Paket- und Verbundzustellung gekommen war. Ein Unternehmenssprecher der DHL-Tochter Deutsche Post sagte: "Auch im Sinne unserer Kunden wäre es angebracht, dass Verdi die unnötigen Warnstreiks aussetzt und sich stattdessen auf eine Lösung am Verhandlungstisch konzentriert, gerade weil wir in konstruktiven Gesprächen sind und die nächste Verhandlungsrunde bereits für den 12. Februar terminiert ist."
Das Unternehmen werte die betriebliche Lage noch aus und könne zu Verzögerungen und Auswirkungen erst im Laufe des Tages etwas sagen. Die dritte Tarifverhandlungsrunde ist für den 12./13. Februar 2025 angesetzt.
Deutsche-Post-Sprecher: Warnstreikauswirkungen derzeit begrenzt
Die Auswirkungen der Verdi-Warnstreiks in Paketzentren am Donnerstag betreffen einem DHL/Deutsche-Post-Sprecher zufolge schwerpunktmäßig Nordrhein-Westfalen, die ostdeutschen Bundesländer sowie Berlin. Die Auswirkungen für die Kundinnen und Kunden dürften "voraussichtlich eher gering sein, da die streikbedingten Ausfälle betrieblich gut kompensiert werden können", so der Sprecher. Dennoch könne es in den betroffenen Regionen zu Verzögerungen bei der Abholung und Auslieferung von Paketsendungen kommen.
Am Dienstag und Mittwoch seien etwa je 5 Prozent der Sendungsmengen bei Briefen und Paketen von den Warnstreiks betroffen gewesen, also etwa 2 Millionen Briefe und 300.000 bis 400.000 Pakete. Diese seien aber am Folgetag oder spätestens am zweiten Tag ausgeliefert worden, so der Sprecher. Insgesamt seien drei Tage Warnstreiks in Folge "überflüssig und überhaupt nicht nachvollziehbar", der Konzern habe transparent dargelegt, warum der Spielraum für Lohnerhöhungen gering sei. Es wäre hilfreich, wenn Verdi "von überzogenen Forderungen und wenig zielführenden, weiteren Warnstreiks Abstand" nehme, gerade vor der nächsten Verhandlungsrunde, die für den 12./13. Februar terminiert ist.
Derzeit werden die Wahlbenachrichtigungen für die Bundestagswahl am 23. Februar versandt. Wer per Briefwahl wählen möchte, muss zunächst einen Wahlschein und Briefwahlunterlagen beantragen. Diese werden ebenfalls per Post versandt, können aber auch persönlich oder durch bevollmächtigte Personen abgeholt werden.
Nach Gewerkschaftsangaben haben sich am Dienstag und Mittwoch zusammen insgesamt rund 13.000 Beschäftigte an den Warnstreikaktionen bei der Zustellung in Großstädten und größeren Städten bzw in ländlichen Regionen beteiligt, sodass es zu Verzögerungen in Brief-, Paket- und Verbundzustellung gekommen sei. Die Deutsche Post bezifferte die Teilnahme auf etwa 9.000 Beschäftigte.
Die DHL-Aktie fällt im XETRA-Handel zeitweise um 1,45 Prozent auf 35,25 Euro.DOW JONES /
FRANKFURT/NEW YORK (dpa-AFX)

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