Vita 34 Ausblick aus dem Geschäftsbericht
Auf Basis einer aktuellen Einschätzung vor dem Hintergrund des angespannten Wirtschaftsumfeldes erwartet der Vorstand entsprechend für das Gesamtjahr 2022 einen Konzernumsatz zwischen 68 und 75 Mio. EUR. Trotz bereits eingeleiteter erster Kostensenkungsmaßnahmen – im Wesentlichen in den Bereichen Marketing, Produktion und aus dem Post-Merger-Integrationsprozess – geht der Vorstand aktuell von einem deutlich rückläufigen Ergebnis aus. In diesem Zusammenhang ist zu betonen, dass die laufenden Initiativen im Bereich Zell- und Gentherapie sowie im Bereich CDMO die erwarteten Finanzergebnisse deutlich negativ beeinflussen werden. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) wird entsprechend im Bereich zwischen -2 und 1 Mio. EUR erwartet. Die Einschätzung basiert auf einem gleichbleibenden Wechselkurs des Euro zum polnischen Zloty und anderen Währungen (HUF, RON, TRY, GBP) im Vergleich zum 31. März 2022. Effekte aus potenziellen Akquisitionen, die im Jahr 2022 in Betracht gezogen werden, inklusive der daraus resultierenden Transaktionskosten, sowie andere einmalige Effekte sind in der Prognose nicht enthalten. Im Hinblick auf die vorstehend im Segment Teilkonzern PBKM und im Abschnitt 3 des Konzernanhangs dargestellten Auswirkungen aus der Harmonisierung der Bilanzierung nach IFRS 15 geht der Vorstand dabei davon aus, dass mit geeigneten Anpassungen in der Ausgestaltung der Konditionen der Kundenverträge ab der zweiten Jahreshälfte wieder in größerem Umfang Umsätze aus neu abgeschlossenen Verträgen bereits zu Vertragsbeginn bilanziert werden können. Für die Prognose wurde ein entsprechendes Umsatzvolumen angenommen.
Update 30.08.2022: Bereits gestern hat die Gesellschaft eine Veröffentlichung zum Anpassungsbedarf ihrer Prognose veröffentlicht. Demnach wirken sich die eingeführten Vertragsänderungen im Wesentlichen erst ab dem vierten Quartal positiv auf Konzernumsatz und -ergebnis aus und nur in geringem Ausmaß auf das dritte Quartal. Im dritten Quartal wirkt sich diese zeitliche Verschiebung entsprechend letztmalig in einem nicht cash-wirksamen negativen Bilanzierungseffekt von rund -2,5 Mio. EUR auf die Umsatz- und EBITDA-Prognose aus. Darüber hinaus werden nun – entgegen der ursprünglichen Planung – wesentliche Standortmaßnahmen in einzelnen Märkten bereits im zweiten Halbjahr 2022 vollzogen. Diese zugrundeliegenden Schritte werden sich im Jahresverlauf insgesamt auf einen einmaligen Sondereffekt in Höhe von -1,5 Mio. EUR summieren. Vor dem Hintergrund der vorgenannten Effekte und des weiterhin schwierigen Marktumfelds wurden die Prognosebandbreiten für den Konzernumsatz auf 65 bis 72 Mio. EUR (zuvor: 68 bis 75 Mio. EUR) und für das EBITDA auf -6,0 bis -3,0 Mio. EUR (zuvor: -2 bis +1 Mio. EUR) im Zuge der Veröffentlichung vom 29. August 2022 angepasst.